Diesen aquarellierten Figurenplan stellte Oskar Schlemmer wahrscheinlich 1926 her. Er bildet mit zwei Ausnahmen die Auftrittsfolge der Kostüme in der Uraufführung 1923 in Stuttgart ab.
Das erste Kostüm in der zweiten Spalte war zur Uraufführung ebenfalls die „Tänzerin in Weiß“ mit dem Fächerrock. Sie trat auch im anschließenden Zweitanz mit dem „Tänzer in Weiß“ auf.
Die Figur des Abstrakten eröffnete in Stuttgart die »Schwarze Reihe«.
Als letzte Nummer der Uraufführung tanzten die zwei Goldkugeln mit dem Drahtkostüm.
Oskar Schlemmer stellte die 18 Kostüme zusammen mit seinem Bruder Carl Schlemmer, genannt „Casca“ her.
Nach dem Zerwürfnis mit dem Tänzerpaar Hötzel/Burger wurde der Kostümbestand aufgeteilt. Oskar Schlemmer behielt jene 6 Kostüme, in denen er selber getanzt hatte:
• Taucher
• Kugelhände
• Tänzer türkisch II
• Abstrakter
• Scheibe II
• Goldkugel II
Von dem vereinbarten Recht auf Nachbau macht er für folgende Kostüme Gebrauch:
• Rundrock
• Tänzerin in Weiß
• Spirale
• Drahtkostüm
• Scheibe I
• Goldkugel I
Entsprechend finden sich alle 12 Kostüme über die Schlemmer zum damaligen Zeitpunkt verfügt auf einem Ablaufplan, den er 1927 für den Dirigenten Hermann Scherchen anfertigt:
Auch sind alle 12 Kostüme auf dem Gruppenfoto zu sehen, das Ernst Schneider 1927 für das „Regieheft Hermann Scherchen“ in Berlin auf der Grundlage der Metropolaufführung anfertigte.
Während die Kostüme im Besitz des Tänzerpaars im Krieg verloren gehen, bleiben 7 Kostüme Schlemmers erhalten, die er 1936 zu einer Bauhaus-Austellung nach New York schickte. Sie sind jetzt im Bestand der Staatsgalerie Stuttgart.
Außerdem sind noch die Kopfmasken der Kostüme „Kugelhände“ und „Scheibe II“ erhalten.